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SEV und Direktion der Genfer «Möwen» unterzeichnen Vereinbarung vor Einigungsamt

Minimallohn von 4500 Franken pro Monat

Die Entschlossenheit der Schiffsführer und ihre Mobilisierungsbereitschaft haben sich gelohnt: Nach zwei Gesprächsrunden vor dem kantonalen Einigungsamt für kollektive Arbeitsbeziehungen haben der SEV und die Genfer Motorbootslinien-Betreiberin Société des Mouettes genevoises de navigation (SMGN) eine Vereinbarung unterzeichnet, welche die Anstellung der Schiffsführer im Monatslohn ab 1. November 2007 vorsieht. Weiter wurde ein Minimallohn von monatlich 4500 Franken auf der Basis einer 41-Stunden-Woche vereinbart.

Ferner verpflichtete sich die SMGN, mit dem SEV eine Lohnskala auszuhandeln, die insbesondere das Dienstalter berücksichtigt, sowie den SEV bei der Ausarbeitung der künftigen Tourenpläne zu konsultieren. Zudem anerkannte die SMGN den SEV offiziell als Partner für die Aushandlung der Arbeitsbedingungen ihrer Schiffsführer.

«Der SEV ist zufrieden mit diesem Resultat. Es ist ein erster Schritt auf dem Weg zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen unserer Mitglieder bei der SMGN», sagt SEV-Vizepräsident Giorgio Tuti. «Dieses ‹Minimalabkommen› erspart dem Unternehmen einen Sozialkonflikt. Der SEV behält die weitere Entwicklung aber sehr wachsam im Auge und wird einen hohen Mobilisationsgrad aufrechterhalten.»

Der Vertreter der beim SEV organisierten Schiffsführer, Robin Girod, beurteilt das Abkommen positiv. «Dieses erste Resultat ist die Frucht langer Arbeit. Alle Kollegen sind der Gewerkschaft beigetreten, das zahlt sich aus! Zudem hat unser Direktor erklärt, dass neue Schiffsführer dem SEV ebenfalls beitreten könnten, ohne deswegen Angst haben zu müssen. Es geht vorwärts, langsam aber sicher!»

In den nächsten Tagen wird der zuständige SEV-Gewerkschaftssekretär, Olivier Barraud, zusammen mit der Direktion einen Verhandlungskalender bis Ende Jahr aufstellen. «Es gibt noch viele Punkte zu verhandeln, um die Arbeitsbedingungen bei der SMGN auf das branchenübliche Niveau zu bringen», sagt Barraud.