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Kleine Feier zum Abschluss eines aufwändigen Prozesses

GAV SBB ist unterzeichnet

Geduld war gefragt, bis die Gesamtarbeitsverträge SBB und SBB Cargo mit allen Zusätzen von allen Beteiligten unterschrieben waren.

Die Hauptakteure: SBB-Personalchef Markus Jordi, Andreas Meyer, Giorgio Tuti und Manuel Avallone, Verhandlungsleiter des SEV

Am SBB-Hauptsitz herrschte Feststimmung: Die Spitzen von SBB und SBB Cargo sowie je zwei Vertreter der vier Personalverbände sassen am Tisch, um den fünften GAV SBB zu unterzeichnen. Und da es fürs Stammhaus und Cargo je einen separaten Vertrag gibt und jede der Parteien ein Originaldokument zu den Akten erhält, im weitern die Zusatzprotokolle zum GAV und schliesslich auch gleich noch der Lohnabschluss für 2015 und 2016 zu unterschreiben waren, wollte der formelle Akt fast nicht mehr aufhören. Angesichts von zehn Verhandlungsrunden, begleitet von zahlreichen Arbeitsgruppensitzungen und informellen Treffen zur Konfliktbewältigung könnte man allerdings schon wieder von angemessener Länge sprechen.

Einleitend hatte SEV-Präsident Giorgio Tuti daran erinnert, dass sich seit den Verhandlungen zum ersten SBB-GAV 1999 doch einiges eingespielt hat – übrigens auch der Unterzeichnungsakt, der damals noch öffentlich und mit Blasmusikbegleitung stattfand. Inhaltlich hob er die Bereitschaft zur Konfliktlösung hervor, die die Verhandlungen geprägt habe. Dies bestätigte auch SBB-Chef Andreas Meyer, der allerdings weniger das Personal im Fokus hatte als die Kundinnen und Kunden: Der GAV sorge für Verlässlichkeit zwischen Arbeitgeber und Personal, und dies führe zur Verlässlichkeit, die die Reisenden von der SBB zu Recht erwarten. 

pmo