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SEV-Aktivisten aus der Romandie verlangen im Zentralsekretariat die entschlossene Unterstützung für die Pensionskasse SBB

«Der Bund muss seine Schuld bei den Bähnlern bezahlen!»

Mit Warnwesten und Fahnen sind gegen 20 Sektionsverantwortliche aus der Romandie nach Bern gekommen, um von Präsident Giorgio Tuti ein entschlossenes Vorgehen gegenüber dem Bund zu verlangen.

Besorgte Sektionsverantwortliche aus der Westschweiz beim SEV

Die Besucher verlangen vom SEV kämpferische Aktionen, um dem Bund klarzumachen, dass einzig die volle Ausfinanzierung mit 3,4 Milliarden Franken für die SEVMitglieder akzeptabel ist.

Die Sanierungsbeiträge an die Pensionskasse kosten jede und jeden ab Januar 150 bis 200 Franken im Monat – ein schmerzhafter Abzug! Deshalb sind die Sektionsverantwortlichen nach Bern gekommen, um die Stimmung der Basis zu vermitteln: «Die Kundgebung vom 19. September war sicher ein grosser Erfolg, aber nun muss der SEV seinen Druck auf den Bund noch erhöhen!»

SEV-Präsident Giorgio Tuti erläuterte den kämpferischen Besuchern die nächsten Schritte, die er zusammen mit der Geschäftsleitung anpacken will. Er betonte, dass der abschliessende Entscheid über den Bundesbeitrag beim Parlament liegt; Aktionen müssen sich also an die Politik richten.

Tuti erinnerte daran, dass der SEV bereits während der Herbstsession einen Anlass für Parlamentarierinnen und Parlamentarier durchgeführt hat, um ihnen das Problem der Pensionskassen direkt vorzustellen.

Doch die Sektionsvertreter sind der Ansicht, dass die Gewerkschaft auch die breite Öffentlichkeit fürs Anliegen sensibilisieren müsse. «Seit Jahren greift man unsere Errungenschaften an, und unsere Lebensbedingungen verschlechtern sich; das muss das Volk wissen», betonte Claude Gaille, Präsident ZPV Léman.

Vizepräsident Manuel Avallone wies beim Treffen darauf hin, dass die politischen Diskussionen um die Pensionskassen zeitlich mit den Verhandlungen um den neuen Gesamtarbeitsvertrag zusammenfallen. Die Entscheide des Parlaments würden die Vertragsverhandlungen direkt beeinflussen. «Dort geht es nicht mehr um politische Entscheide, sondern um Sozialpartnerschaft. Wenn es nötig ist, werden wir dort mit allen Mitteln um unsere Rechte kämpfen», betonte Giorgio Tuti.

Alberto Cherubini / pmo